Getestet: Stevia als Süßungsmittel im Vergleich

Stevia ist seit Dezember 2011 auch in der EU als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen und kann daher mittlerweile frei als Süßungsmittel verkauft werden. Vorher hatten sich die Kunden und verkaufenden Shops mit als „Putzmittel“ oder nur für „Demonstrationszwecke“ deklarierten Stevia-Abpackungen behelfen müssen – keine besonders wünschenswerte Situation.

Stevia flüssig & Stevia Streusüße
herkömmliches Süßungsmittel: Agavendicksaft neben Stevia flüssig & Stevia Streusüße

Als ich mich über Stevia informiert habe, sind mir die vielen Meinungen zum etwas bitteren Nachgeschmack aufgefallen und auch der Hinweis, dass dieser negative Effekt bei Flüssig-Stevia aus diversen Quellen weniger zum Tragen kommen soll. So habe ich mir -wie empfohlen- direkt aus einem Erzeugerland (Paraguay) Stevia flüssig bestellt (mittlerweile gibt es auch in Deutschland vergleichbare Produkte).

Randnotiz: Fragt nicht nach den Umständen, die das beim Zoll verursacht hat – OK, wenn Ihr es unbedingt wissen wollt: die Einfuhrumsatzsteuer kannte ich ja schon von diversen Lehrmittelbestellungen – kein Problem, damit hatte ich gerechnet. Aber die Zollbeamten waren sich nicht sicher, ob Stevia überhaupt als Lebensmittel zugelassen ist und wollten mir meine Sendung nach dem Öffnen nicht mitgeben. Nach einem telefonischen Check bei einer anderen Stelle kam jedoch die „überraschende“ Rückmeldung: Ja, Stevia ist in Deutschland zugelassen… – zu allem Überfluss hatte ich bei der Bestellung auch noch ein paar Moringa-Blätter mitbestellt – Ihr könnt Euch sicher die zweifelnden Blicke vorstellen, was DAS wohl sein könnte…Nunja, außer Büchern und CDs bestelle ich im außerhalb der EU liegenden Ausland wohl nicht so schnell wieder was.

Mittlerweile gibt es auch in unserem Edeka vor Ort Stevia – und zwar als typischer Tabletten-Spender wie vom Cyclamat/Saccharin-Spender her bekannt oder als Streusüße-Box mit einem weißen Pulver auf Maltodextrin-Basis. Auch die für künstliche Süße bekannten Markenartikler sind bereits auf den Stevia-Zug aufgesprungen.

Stevia wird aus der Stevia-Pflanze („Stevia rebaudiana“) gewonnen, indem die süßenden Bestandteile extrahiert und anschließend auf einen Träger (bei der Streusüße z.B. Maltodextrin) aufgebracht werden. Der Prozess dient dazu, den etwas bitteren, lakritzartiegen Geschmack loszuwerden.

Stevia Geschmack

Neugierig wie ich bin, hat mich daher vor allem der Geschmack der Stevia-Produkte interessiert: lässt sich damit wirklich halbwegs geschmacksneutral ohne die vom Zucker bekannten negativen Effekte (Zucker verursacht Karies und ist noch dazu für eine Menge moderner Zivilisationskrankheiten mitverantwortlich) süßen? Deshalb habe ich mal einen direkten Vergleich von Stevia flüssig, Stevia Streusüße und Agavendicksaft gemacht. Dazu habe ich 3 Gläser mit etwas handelsüblichem Quark gefüllt und je einem der drei Süßstoffe versehen. Beim Süßen habe ich versucht, ungefähr den gleichen Süßungsgrad zu erreichen.

Im Test: Stevia-flüssig und Stevia Streusüße gegenüber Agavendicksaft
Im Test mit Quark: Stevia-flüssig und Stevia Streusüße gegenüber Agavendicksaft

Früher habe ich überwiegend ganz normal mit weißem Haushaltszucker gesüßt und davon auch teilweise raue Mengen vertilgt (wovon unter anderem mein Zimtsterne-Rezept Zeugnis ablegt). In meinem Bestreben, nach und nach möglichst ursprüngliche (will sagen möglichst wenig verarbeitete) Nahrungsmittel zu verwenden, bin ich dann zum Süßen auf Honig umgestiegen. Außerdem habe ich mal Agavendicksaft ausprobiert, den ich geschmacklich sehr angenehm finde, der aber vermutlich wegen seines hohen Fruktose-Anteils auch keine sinnvolle Alternative zum Zucker darstellt. Die Entwicklung rund um Stevia als Süßungsmittel erschien mir recht interessant und wollte mir selbst ein Urteil bilden.

Stevia flüssig
Stevia flüssig

Stevia flüssig

Bei dem vorhandenen Produkt, sollen fünf Tropfen etwa einem Teelöffel Zucker ensprechen. Und in der Tat war nach Zugabe von 5 Tropfen auch tatsächlich schon deutlich Süße im Quark zu schmecken (das ist erst einmal schwer vorstellbar, wenn man keine Erfahrung mit Stevia hat, dass ein paar kleine Tropfen tatsächlich einen kleinen Becher Quark oder Joghurt süßen sollen…). Allerdings ist im Gegensatz zum Zucker auch ein untypischer Nachgeschmack zu bemerken, der am ehesten in Richtung „bitter“ geht.

Dabei war der Quark moderat gesüßt. Leider lässt sich die Menge mit dem mir vorliegenden Spender nicht so leicht dosieren, da das Tropfen nur in Seitenlage funktioniert – beim Überkopfdrehen kommt gleich etwas mehr heraus, was durch die hohe Süßkraft mit einem „Schuss“ zuviel schon die geschmackliche Zerstörung des zu süßenden Gerichts bedeuten kann. Das mag bei anderen Abpackungen anders sein.

Stevia Streusüße
Stevia Streusüße

Stevia Streusüße

Von der Streusüße soll ein Teelöffel etwa einem Teelöffel Zucker entsprechen. Mit einem halben Löffel war für mich bereits der gleiche Süßungsgrad erreicht, wie beim Stevia flüssig mit fünf Tropfen. Trotzdem wirkte der leicht bittere Nachgeschmack, der auch hier auftrat, etwas weniger aggressiv (das hatte ich laut der Empfehlungen genau anders herum erwartet). Der Unterschied war allerdings nicht sehr groß, was die beiden in etwa auf eine Stufe stellt.

Die Dosierung fällt aufgrund der Ähnlichkeit zum Zucker (wenngleich das Pulver viel leichter ist als normaler Haushaltszucker) etwas einfacher als mit dem Flüssig-Stevia-Spender. Durch das deutlich größere Volumen verteilt sich der Süßstoff auch leichter gleichmäßig in der Speise als ein paar kleine Tropfen des Flüssig-Stevias. Bei Getränken wie Tee und Kaffee spielt das natürlich nicht so eine Rolle.

Agavendicksaft
Agavendicksaft

Agavendicksaft

Als Vergleichs-Süßungsmittel zu den beiden Stevia-Packungen habe ich noch Agavendicksaft gegengetestet. Er hat einen recht typischen etwas nussigen Geschmack, der auch bei Verwendung als Süßungsmittel durchschmeckt. Das ist ähnlich wie beim Honig, der auch einen gewissen Eigengeschmack besitzt, welcher dann auf die Speise übergeht. Da mir der Geschmack jedoch ganz gut gefällt, habe ich (geschmacklich) weder mit Honig noch mit Agavendicksaft Probleme beim Süßen (außer mit dem hohen Fruktose-Anteil). Ein Teelöffel ist dabei ungefähr so süß wie ein Teelöffel gewöhnlicher Haushaltszucker.

Ähnlich wie Stevia ist also auch beim Agavensirup ein Nachgeschmack vorhanden, der aber bei weitem nicht so unangenehm und bitter ist (im Gegenteil). Für alle die Kalorien zählen möchten, ist das natürlich keine Alternative zum Stevia, da der Brennwert in den Bereichen liegt, den wir von Zucker gewohnt sind (300+kcal).

Kaffee und Tee mit Stevia süßen?

Anschließend habe ich noch eine Tasse Kaffe mit meinen Stevia-Produkten gesüßt und kam zum Ergebnis, dass der bittere Nachgeschmack hier noch viel deutlicher zum Tragen kommt, als bei der Quark-Speise. Dort wurde dieser vermutlich durch die Säure des Quarks etwas neutralisiert. Und damit meine ich keinen bitteren Geschmack im Kaffee selbst, sondern eindeutig vom Stevia verursacht (A/B-Test).

Obwohl ich sehr vorsichtig an das Süßen herangegangen bin und dem Kaffee nur nach und nach etwas Stevia zugesetzt habe, war der Kaffe als er den aus meiner Sicht sinnvollen Süßungsgrad erreicht hatte, nicht mehr genießbar. Da hilft auch kein „mit der Zeit dran gewöhnen“ sondern nur Wegschütten. Da ich Kaffee seit Jahren komplett ohne Zucker trinke (früher 2-3 Stück Würfelzucker in einem Becher!) ist das für mich kein großes Problem.

Beim Tee funktionierte das Süßen mit Stevia schon eher, allerdings scheint es auch hier für Tees mit eher säuerlichem Geschmack (wie Früchte-Tee) besser zu funktionieren als z.B. bei Fenchel oder Kamillentee. Das mag wiederum daran liegen, dass die Säure den bitteren Nachgeschmack etwas neutralisiert. Insgesamt würde ich wegen dieses Nachgeschmacks meinen Tee lieber völlig ohne Süßungsmittel als mit Stevia trinken. Er erinnert mich an diesen unangenehmen Geschmack, der auch bei Verwendung von künstlichem Süßstoff (Cyclamat/Saccharin) auftritt – keine angenehme Assoziation.

Mein Fazit:

Ich werde wohl auch in Zukunft nicht auf Honig verzichten, wenn ich mal Süße brauche. Dass durch die Verwendung von Stevia der süße Genuss in unkontrollierter Menge weitgehend kalorienfrei möglich wird, halte ich aus geschmacklicher Sicht eindeutig für einen Irrglauben. Je nach Speise kann Stevia sicher eine Möglichkeit darstellen, das Lebensmittel bei der Zubereitung etwas Süße zu verleihen, aber wenn das zu Lasten des Gesamtgeschmacks geht, dann ist das eher kontraproduktiv: denn der sollte ja durch den Zusatz des Süßungsmittels verfeinert werden. Dann lieber ganz ohne Süßungsmittel oder insgesamt weniger und mit echtem Zucker bzw. zuckerhaltigen Süßungsmitteln.

Durch das konsequente Weglassen von Zucker gewöhnt sich der eigene Geschmack recht schnell (wieder) an die neue Situation und wird auch für kleinere Mengen sensibel. Dann reicht oft schon die z.B. in Früchten enthaltene Süße, um dem Quark (bleiben wir mal beim Beispiel) einen ansprechenden Geschmack zu verleihen.

Was nutzt Ihr zum Süßen? Habt Ihr Stevia auch schon mal ausprobiert? Wie waren Eure Erfahrungen damit?

36 thoughts on “Getestet: Stevia als Süßungsmittel im Vergleich”

  1. Schöner Beitrag! Ich traue den ganzen Ersatz-Süßungsmitteln nicht über den Weg. (Gibt keine Langzeitstudien) Wir süßen nach wie vor mit Zucker. Meinen Zuckerkonsum habe ich aber auch in den letzten Jahren drastisch reduziert. Früher habe ich auch 3-4 Stück Zucker in einen Pott Kaffee geschmissen. Heute reicht mir 1. Früher habe ich Brause getrunken, heute trinke ich Wasser. Aber ganz möchte ich nicht auf Zucker verzichten. (Während ich das schreibe, lutsche ich ein Stück Schichtnougat.) 😉

  2. > Gibt keine Langzeitstudien

    Das stimmt. Es ist gut möglich, dass wir in ein paar Jahren beim Süßen genau da stehen, wo wir heute mit dem Margarine-Irrtum sind.

    Das Gesündeste ist ein kompletter Verzicht auf den Zusatz von Süße.

  3. Ich benütze am liebsten die Streusüße von Stevia. Das Problem mit der richtigen Dosierung habe ich auch. Da muss man wirklich sehr gut aufpassen, dass man da die richtige Dosierung erwischt. Mittlerweile klappt es sehr gut und ich merke praktisch keinen Unterschied mehr zu Zucker.

  4. […] in der Presse. Einen reinen privaten Produkttest hat Dobersch verfasst und diesen gibt es auf seinem Blog. Ich trau dem Zeug nicht, hab es noch nicht probiert und werde es zumindest bewusst auch erstmal […]

  5. Qualitativ hochwertige Steviaprodukte haben keinen Nachgeschmack. Ich süße schon seit einigen Jahren mit dieser Wunderpflanze. Beziehe mein Stevia allerdings immer noch online, denn auch ich war mit den in die deutschen Supermärkte eingeführten Produkten eher unzufrieden.

    Als kleinen Tipp kann ich nur Ebay 160763712919 bestens empfehlen. Diese Qualität ist top und man braucht nur eine winzige Messerspitze um einen großen Becher Tee oder Kaffee, Neben- und Nachgeschmack-frei, zu süßen.

    Alles Gute!

    1. Die Wahrnehmungen der Menschen sind dazu recht unterschiedlich. Ich habe auch schon Meinungen von ein und demselben Produkt gesehen, von „Ihhh, ist ja voll bitterer“ bis zu „Schmeckt doch ganz normal süß“.

    2. halloo , mein paket mit stevia ist heut angekommen (cloudys empfehlung von ebay) und ich sage nur WOW .. ein unterschied wie tag und nacht, da schmeckt echt nix bitter, man braucht auch viiiiel weniger als das aussm laden, ist also viel ergiebiger und zuckersüß, danke cloudy;)

  6. Übriges ist Stevia eine schon viele Jahrhunderte kultivierte Nutzpflanze, die schon sehr lange in sämtlichen europäischen Ländern auf dem Markt ist. Also nichts wirklich Neues und nicht schon ordentlich erprobtes. 😉

    1. Ja, dass es sich bei Stevia um eine sehr alte Nutzpflanze handelt, ist ja bekannt. Nur ist sie eben erst seit Ende 2011 als Lebensmittel zugelassen in Deutschland. Vorher durfte das offiziell nur über den Umweg „Putzmittel“ o.ä. verkauft werden, was den Kreis der Probierwilligen doch arg einschränkte.

      Von ordentlich untersucht in Bezug auf Lebensmittel kann man dadurch also zwar durchaus sprechen (sonst wäre es nicht zugelassen worden) – von „ordentlich erprobt“ eher in ein paar Jahren wenn Langzeitstudien mit größeren Bevölkerungsgruppen existieren. Diese werden allerdings nur durchgeführt, wenn jemand ein Interesse daran hat…das wäre am ehesten bei der Zucker-herstellenden Industrie zu vermuten, aber auch nur wenn Stevia eine echte Gefahr für die eigenen Produkte darstellen würde. Das sieht -zumindest im Moment- nicht so aus.

      1. „Nur ist sie eben erst seit Ende 2011 als Lebensmittel zugelassen in Deutschland.“

        Zugelassen als LebensmittelZUSATZSTOFF unter der Nr E 960 IN DER EU!

        Aber sonst ein sehr guter Artikel.

        1. OK, von Stevia allein zu leben, dürfte auch schwierig werden 😉

          Danke für Deine Ergänzung und das Lob.

  7. Ich bin begeistert von Stevia – im Vergleich schneidet es für mich sehr gut ab. dass es bitter schmeckt kann ich nicht bestätigen – das ist wohl „Geschmacksache“. Zucker habe ich komplett aus meiner Küche verbannt und auch einige Verwandte haben schon ihr Süssungsverhalten auf Stevia umgestellt. Wie bei anderen Dingen auch gibt es hier wahrscheinlich keine absolute Wahrheit. Muss jeder für sich selbst entscheiden.

  8. halloo, hab auch stevia getestet (apotheke) und ich bin unzufrieden, habe mir mal das von cloudy auf ebay angeschaut und da steht, das es entbittert ist, habs mir gleich mal bestellt und hoffe, das das nun geschmacklich nicht alles versaut:)

  9. halloo ich bins nochmal, mein paket mit stevia ist heut angekommen (cloudys empfehlung von ebay) und ich sage nur WOW .. ein unterschied wie tag und nacht, da schmeckt echt nix bitter, man braucht auch viiiiel weniger als das aussm laden, ist also viel ergiebiger und zuckersüß, danke cloudy;)

  10. Hallo Gabriel, habe gerade nach Navelle Bericht gesucht und bin auf deinem Blog gelandet. Ich habe selbst das Produkt getestet und kann eigentlich nicht gutes darüber berichten. Da es Angaben und Anschein macht als wäre es ein echtes Qualitätsprodukt von Stevia. Ist es aber nicht! Die Verbraucherzentrale hat sich schon der Aufgabe angenommen und berichtet im großen Stil darüber. Keine Frage es erfüllt ihren Zweck und das Süßen ist ohne Nachgeschmack. Aber es werden auf der Verpackung Angaben gemacht die so nicht stimmig sind und irreführend sind, daher ist es für mich kein gutes Produkt.

    Gesund Grüße,
    Alex

  11. > bestelle ich im außerhalb der EU liegenden Ausland

    > wohl nicht so schnell wieder was.

    Das ist denke ich auch der Sinn am Zoll.

  12. Von Süssungsmitteln halte ich nichts. Die schmecken alle zu „chemisch“.

    Und die meisten provozieren Nebeneffekte wie Durchfall.

  13. Hallo,

    danke für den tollen Beitrag. Ich überlege auch vor allem aus Fitnessgründen – also weniger Kalorien – mit Stevia zu süßen.
    Beim Kaffee bin ich schon länger von weißem Zucker (2 Löffel pro Tasse) auf den braunen Roh-Rohrzucker (1 Löffel) umgestiegen.
    Meinen Joghurt süße ich mit Cranberrysaft oder Ahornsirup, was super funktioniert und lecker ist.

    Vielleicht probiere ich für den Kaffee dann auch mal Stevia, obwohl der Bericht das ja nicht sehr empfiehlt.

    Gruß
    Michael

    1. Probier‘ es ruhig mal selbst aus – Geschmack ist ja bekanntlich für jeden etwas anders. Für MICH kommt es jedenfalls nicht in Frage, da es einfach sehr unangenehm rausgeschmeckt hat.

  14. Schande über mein Haupt :-(:-( Vielen Dank für die Antwort Gabriel 😉

    1. Kein Problem, da Du Dich ja auch mit Stevia als Süßungsmittel beschäftigst, kann es ja nicht schaden, wenn Du auch die Alternativen kennst – und Agavendicksaft ist durchaus ganz lecker… 😉

  15. Hi Gabriel,

    auch von mir vielen Dank für den äußerst ausführlichen Beitrag! Ich bin von Stevia absolut begeistert, muss aber zu meiner Schande gestehen, das ich von Agavendicksaft bisher noch nichts wusste. Habe mir das jetzt sofort mal bestellt und bin schon gespannt – vor allem deswegen, da der bittere Beigeschmack hier besonders wenig sein soll.

    LG
    Björn

    1. Uhhhm, also ich vermute, dass Du vom Bild auf den Artikel geschlossen und nicht sonderlich intensiv gelesen hast :twisted:, aber Agavendicksaft hat mit Stevia nichts zu tun sondern diente hier im Vergleich nur als Süßungsmittel, um es der Süßung mit Stevia gegenüberzustellen.

  16. Hallo,

    du hast einen sehr netten Beitrag geschrieben.
    Es ist eigentlich die Säure des Kaffees die das Stevia bitterer schmecken lässt. Leider sind die Produkte aus dem Supermarkt, sehr bitter. Ich kenne Nevella und kaufe es definitiv nicht mehr. Es soll keine Werbung sein, aber ich habe Stevia Natural Tabs geholt (wer googelt findet es). Kostet 7,99 für 300 Tabs. Aber die süssen auf Kaffee ohne Nebengeschmack.

    Ebenso ist die Natreen Marmelade mit Stevia sehr lecker.
    Wichtig ist darauf zu achten, dass man 98% Steviaglykoside drin hat damit kein Bittergeschmack auftritt.

    100% wäre hierbei noch besser und dann kann Stevia ohne Probleme mit anderen Süssstoffe und auch dein Honig mithalten.

    1. Danke für das Lob und Deine Ergänzungen. Wenn es thematisch passend ist, habe ich auch keine Angst vor Links zu Produkten 😉

      Nach kurzer Suche habe ich nur andere Produkte gefunden. Das würde ich mir gern mal anschauen / ausprobieren – wenn Du also einen Link dazu hast, einfach posten.

  17. Ich habe Deinen interessanten Bericht gelesen und neue Informationen erhalten. Besten Dank !
    Seit längerem kaufe ich den nIce TEA von Biodrinks. Dieses hochwertgie Tee-Getränk in Bio-Qualität wird ausschliesslich mit Stevia gesüsst und passt mir sehr.
    Offenbar ist es möglich – zumindest mit Tee – ein Getränk mit Stevia zu süssen, das lecker schmeckt.
    Gruss G. Walser

    1. Hallo Namens-Vetter 😉

      Danke für die Ergänzug – hatte ich bisher noch nichts von gehört.

    2. Lustig. Du hast also „neue Informationen“ erhalten?
      Ist es Zufall, dass ein gewisser Herr Gabriel Walser auch für Biodrinks arbeitet?

      Peinlicher Versuch, hier Werbung zu machen.

  18. Prima mal so einen Blog zu finden. Ich habe auch das Stevia von Nevellea probiert, nun aber gesehen das das praktisch doch nur Chemie ist. Ich bin dann auf Xylit aus Finnland umgestiegen, dass zwar nicht kalorienfrei ist, aber in Finnland erprobt und wissenschaftlich bewiesen das es einen positiven Einfluß auf die Zahnhygiene hat. Es schmeckt toll, man kann damit alles machen und man muss nur sehr wenig nehmen, zB. einen halben TL für eine große Tasse kaffee. Mir ist das mit dem Stevia zu unausgegoren. Erst war es Jahrelang verboten, dann nur als Badezusatz u.ä. erlaubt und nun gibts das in allen Formen. Aber es ist KEIN reines Produkt, sondern immer mit Zusätzen. Also wieder nur Vera…. der Verbraucher in D.

  19. Den Ebay-User 160763712919 scheint es leider nicht mehr zu geben.
    Kennt jemand eine gute Alternative?

    1. das ist nicht der user, sondern die artikelnummer, einfach in der suche eingeben und fündig werden 🙂

      ich habe es mir mal zum testen auch bestellt, denn bisher hatte ich nur „billige“ stevia produkte getestet, die anscheinen nicht 98+ % Steviaglykoside enthielten, obwohl angegeben.

      meine ersten tests habe ich mit leitungswasser gemacht und war total verblüfft.

      da ich jedoch kaffee-junkie bin, brauche ich ein stevia preparat das den geschmack nicht stört.
      habe soeben auch bei ebay bestellt. wobei der preis durch den versand fraglich ist, da muss man
      schon größere mengen bestellen…

      egal, ist ja nur ein test.

      wie schädlich süßstoffe a la aspartam & co für den körper sind wurde ja nun
      hinreichend dokumentiert. gleiches gilt für zucker.
      von daher kann stevia in einem vergleich wohl kaum schlechter stehen.

      diese polemischen beiträge das es nur als badezusatz zugelassen war, kann
      man getrost ignorieren, denn die zucker-lobby hat lange gegen den einzug von
      stevia in den deutschen markt gekämpft. google/youtube für dokus der
      öffentlich rechtlichen zum thema.

      gruß

  20. Stevia ist eine natürliches, pflanzliches Süßungsmittel und scheint damit gesünder zu sein als Zucker. Aber ist das wirklich so? Beim Durchlesen der Kommentare ist mir der Begriff „Langzeitstudien“ in die Augen gestochen. Da es ein relativ neues Produkt am Lebensmittelmarkt ist, bin ich etwas vorsichtig im Umgang mit Stevia. Am Schlauesten ist es meiner Meinung nach, den Zuckerkonsum zu reduzieren und sich generell gesünder zu ernähren. Dann braucht man auch solche Süßungsmittel nicht.

    1. was jahrhunderte oder evtl. sogar jahrtausende von einwohnern zum
      süßen benutzt wurde, hätte konsumprobleme schon längst aufgezeigt.

      industrieller zucker jedoch, der ist im vergleich noch nicht solange auf
      des menschens nahrungsplans und schon jetzt sind die konsequenzen
      veheerend.

      schlau zu reduzieren ?
      nein, nur verzicht ist folglich schlau.

      unser nahrung aus dem supermarkt ist entweder voller zucker oder voller salz
      und wenn man lieber auf eine langzeitstudie wartet bei stevia, sollte man
      indes auch konsequent genug sein, komplett die ernährung rohkost & co
      umzustellen und jegliche fertigprodukte vermeiden; ganz abgesehen von
      industriellem zucker.

  21. JA, STEVIA hat einen stark BITTERen Nachgeschmack, dazu muss gesagt sein dass es einige Menschen über eine höhere Geschmackssensorik intensiver wahrnehmen (ca.6-10% der Bevölkerung). Köche, die in vielen Küchen mit vielen Köchen gearbeitet haben wissen wovon ich da spreche. Den Beitrag zu Stevia find ich klasse. Vielen Dank dafür. Persönlich bevorzuge ich auch Honig und Akaziensirup zum Süßen.
    Lieben Gruß an alle
    Rene

  22. Stevia aus dem Supermarkt war bisher immer ein totaler Reinfall. Sehr gute Erfahrung habe ich mit dem Steviago Pulver gemacht, das gibt es soweit ich weiss aber leider nur im Internet oder bei Amazon.

  23. Hallo Gabriel, vielen Dank für diesen interessanten Artikel. Da hast Du Dir aber viel Mühe gegeben. Allerdings musst Du beim Kauf von Stevia-Produkten unbedingt auf den Reb-A Anteil achten. Stevia Pulver sollten zu 100% aus Steviolglycosid bestehen und davon min. aus 97% Rebaudiosid-A. „Reb-A“ ist der süßeste und nicht bittere Anteil der Steviapflanze, der bei qualitativ hochwertigen Produkten sehr aufwändig extrahiert wird. Die restliche 2-3% sind dann andere Bestandteile der Steviapflanze (Rebaudiosid-C, Dulcosid, etc.), die bei der Extraktion meist nicht vollständig extrahiert werden können. Alles in allem hast Du dann aber ein hochreines Produkt, was sich auch deutlich im Geschmack von anderen Produkten unterscheidet. Ich benutz schon seit längerem STEVIAGO und bin damit sehr zufrieden. Nach vielem Probieren und Experimentieren bin ich durch Zufall auf das Steviago-Pulver gestoßen, das mir eine Freundin zum Geburtstag geschenkt hat. Seither nutze ich das nur noch. Ist zwar nicht ganz billig, aber die Qualität hat hier eindeutig gesiegt. Ich bin, was den Geschmack angeht, nämlich auch ziemlich sensibel.

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