Motherboard: Solyent im 30-Tage-Test

Die aktuelle Motherboard-Show (die mir auch sonst als Format ganz gut gefällt) befasst sich mit der Ernährungs-Drink „Soylent“ (neudeutsch: „Food-Replacement“ was ja inhaltlich eigentlich Quatsch ist…), den ich hier bereits vorgestellt habe. Der Redakteur testete Soylent im Selbstversuch über 30 Tage und berichtet über seine Eindrücke.

Außerdem kommen die Macher des Produkts – allen voran Rob Rhinehart – zu Wort und es werden auch einige Probleme angesprochen, die das ausschließliche Verwenden von Soylent mit sich bringt.

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Folgende Punkte sind mir beim Schauen in den Sinn gekommen:

  • So wie das da aussieht, wo die das Zeug zusammenmischen (dabei geht es mir nicht mal nur um die dort rumlaufende Ratte), möchte ich es nicht mal in kleinsten Dosen probieren. Mittlerweile ist das nach Aussage des Videos allerdings gelöst, das Unternehmen nun neue Büroräume bezogen hat und Soylent in Massenproduktion hergestellt wird. Es wäre schön hier auch solch transparente Bilder zu zeigen.
  • Essen ist für den Menschen nicht nur „Nährstoffaufnahme“ sondern eine sehr soziale Sache. Nimmt sich jemand aus dem Kreislauf komplett heraus, wirkt das automatisch für ihn und die anderen etwas …. nunja „eigenbrötlersich“ (scnr) und hat – für ihn selbst – seine Schattenseiten.
  • die Abhängigkeit von einem Anbieter bringt wieder neue Probleme mit sich – die Verteilung auf viele verschiedene kleine Nahrungsquellen hat sich über einen sehr langen Zeitraum bewährt. Das aufzubrechen steigert die Verantwortung für den oder die Anbieter immens.
  • Nahrung – wie Wasser – aus einer Quelle zentralisieren zu wollen birgt einige Gefahren – da kann man vom Bereich der Wasserwirtschaft lernen anstatt die Entwicklung nachbauen zu wollen – das wird meiner Meinung nach so nicht stattfinden. Aber das war ja vermutlich eher so ein „visionäres“ Statement, was Auslegungssache ist, wie man das versteht.
  • Hähnchen ist total lecker…

Und? Jetzt erst mal was essen? 😉

Würdet Ihr „Soylent“ selbst ausprobieren? Hat das Zukunft oder wird der Hype einfach wieder abebben?

4 thoughts on “Motherboard: Solyent im 30-Tage-Test”

  1. > Würdet Ihr “Soylent” selbst ausprobieren?

    Nö.

    Um das herzustellen, was der Hersteller verspricht, müsste man wissen, welchen konkreten Einfluss die menschliche Ernährung auf die Gesundheit hat und was die optimale Nahrung enthalten sollte.

    Davon sind wir aber weiter entfernt als von der Besiedlung des Mars.

    Wer dieses Zeug trinkt, wird zur sprichwörtlichen Laborratte. Und auf deren langes, gesundes Leben würde ich keine 2 Cent setzen.

    1. Ich würde es – wie oben schon erwähnt – auch nicht testen. Ich denke, dass die menschliche Ernährung wesentlich komplizierter ist, als sich mit dem „Einheitsbrei“ erschlagen lässt.

      Grundsätzlich finde ich es aber spannend, dass die sich damit auseinander setzen. Laborratte möchte ich jedoch nicht sein (unfreiwillig komisch, dass im Film eine (Labor-)Ratte durchs Lager lief… 😀 )

      > weiter entfernt als von der Besiedlung des Mars

      Das dauert ja vielleicht gar nicht mehr so lange – kommt natürlich drauf an, wie weit man den Begriff „Besiedlung“ fasst… 😉

      1. > kommt natürlich drauf an

        Das kommt viel mehr darauf an, wie lange der Krieg gegen die schon dort befindlichen Reichsdeutschen dauert 😉

        1. Haha, in der Tat! Ich vergaß…

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