Keine Ahnung wie das bei Euch ist, aber hier kommen die Kataloge (gefühlt) schneller an als ich sie wegwerfen kann. Damit meine ich nicht die lustigen Postwurfsendungen an alle Haushalte, sondern die Werbematerialien der Unternehmen, von denen ich tatsächlich in der Vergangenheit Leistungen in Anspruch genommen habe. Mehrere Versender von Büro-Materialien und einige andere Anbieter senden mir seit Jahren alle paar Monate ihre 500- und mehr-seitigen Kataloge, obwohl ich dort bei Bedarf ausschließlich online bestellt habe und bestelle.
Die Masse der Kataloge nervt aus verschiedenen Gründen:
- bei Abwesenheit (Geschäftsreisen, Kurztrips, Urlaub etc.) wird der Postkasten unnötig verstopft
- erzeugt zusätzliche unnütze Wege (Papier häufiger zur Tonne bringen)
- sinnlose Papierverschwendung, die der Umwelt nicht gerade zuträglich ist
Diese Punkte lassen sich zwar auch durch: ein Postfach, eine Putzfrau und das Ignorieren des schlechten Gewissens lösen, aber die Ursachenbekämpfung scheint mir hier der logischere und sinnvollere Ansatz zu sein.
Bisher stand dem jedoch einfach die Bequemlichkeit gepaart mit ein paar Gedanken in der Richtung „Ach, da gucke ich bestimmt demnächst mal rein…“ – not gonna happen! Sei ehrlich!
Einfach anrufen und Bescheid geben
Daher habe ich mir heute mal die Zeit genommen und bei einigen der Versender angerufen (einfach jeweils die Bestell-Hotline gewählt und verbinden lassen) und darum gebeten, mir in Zukunft keinen Katalog mehr per Post zuzusenden, weil ich ausschließlich per Internet bestelle. Das Ergebnis war, dass alle angerufenen Anbieter den Eintrag in der Datenbank vorgenommen und sich sehr freundlich bedankt haben.
Es ist nicht viel Arbeit: einfach alle noch vorhandenen Kataloge greifen und die Telefonnummern der Reihe nach abtelefonieren (im Normalfall ist auf der Gegenseite zu den Geschäftszeiten jederzeit jemand da 😉 ) und in Zukunft die Prozedur immer dann wiederholen wenn ein neuer Katalog hereinkommt. Die paar entstehenden Cent wegen der Anrufe sind zu verschmerzen dafür, dass in Zukunft mehr Platz in Postkasten, Kopf und Papierkorb herrscht.
Oder eine E-Mail schreiben
Wer diese Kosten dennoch scheut, der kann auch einfach eine kurze formlose E-Mail mit einem entsprechenden Hinweis schreiben, was bei den meisten Versandkatalogen auch problemlos möglich sein sollte und z.B. so aussehen könnte:
Sehr geehrte Damen und Herren,
bitte sehen Sie in Zukunft von der postalischen Zusendung Ihrer Kataloge und Werbematerialien an meine Adresse ab. Da ich als Ultra-nerdiger Netzbürger ausschließlich per Internet bestelle, können Sie auf diese Weise
- sich die Kosten
- der Umwelt die Belastung
- mir den Weg zu Papiertonne
ersparen.
Sie werden vielleicht denken: „Das sind ja gleich drei Dinge auf einmal – das geht nur wirklich nicht!“ aber da entgegne Ihnen keck: „Doch, mit meiner Kundennummer!“.
Hier ist sie: xxx0815xxx
mit freundlichem Gruß,
xxx
Hinweis: um das Telefonat kurz zu halten, empfiehlt es sich, die Kundennummer im Vorfeld herauszusuchen. Auch per E-Mail sollte diese stets angegeben werden, damit die Zuordnung für den bearbeitenden Mitarbeiter leichter fällt.
Zusatzhinweis: ein Anbieters wies mich darauf hin, dass die Adress-Etiketten immer schon 2 Monate im Voraus gedruckt werden, weswegen es durchaus noch zu einem erneuten Versand kommen kann, aber dann sollte das erledigt sein. Also nicht gleich bockig werden, wenn noch mal etwas nachkommt.
Robinson-Liste
Wer auch sonst seinen Briefkasten schonen möchte, dem hilft vielleicht ein Eintrag in die Robinsonliste weiter, die neben einem Schutz vor unerwünschter Werbung per Post auch Telefon-Anrufe, E-Mails, SMS und Fax ermöglichen soll. Das funktioniert über einen Abgleich der Daten durch die Versender. Nein, die eigenen Daten werden nicht herausgegeben sondern der Versender gleicht die Daten mit der Liste ab und bekommt nur die zu streichenden Elemente genannt. Die Anmeldung eines entsprechenden Profils ist kostenlos und es können mehrere Adressen, Fax- & Telefonnnummern eingetragen werden.
„Keine Werbung“- Aufkleber
Weiterhin bietet sich ein Aufkleber „Bitte keine Werbung einwerfen“ oder ähnliches am Briefkasten an, was den Einwurf weitere Sendungen verhindern kann. So gewappnet lässt sich das (unerwünschte) Papier-Aufkommen schon ein wenig eindämmen. Wer trotzdem noch Probleme hat, der sollte hartnäckig bleiben und den Störenfrieden immer wieder telefonisch auf den Geist gehen. Das führt meiner Erfahrung nach meist zum Erfolg.