„Biene braucht Deine Hilfe“

Sabine HerbonOft sind heutzutage die Posteingänge überfüllt mit E-Mails, die eine ähnlich lautenden Betreffzeile haben. Diese sind dann inhaltlich meist dem Spam-Lager zuzuordnen. Bei einer E-Mail, die mich kürzlich erreichte, ist das jedoch etwas anders:

Aus meiner Heimatstadt Templin kommt eine junge Frau, die seit Ende 2005 an Leukämie leidet. Ihre einzige Chance auf Heilung besteht in der Knochenmarkspende. Um über ihr Schicksal zu informieren und möglichst viele Menschen zu mobilisieren, an der Mitte Dezember stattfindenden Typisierungs-Aktion (Analyse der Gewebemerkmale) teilzunehmen, wurde von Freunden eine Webseite (www.rette-biene.de) ins Leben gerufen, die über Hilfe-Möglichkeiten informiert:

Komm auch Du zur Typisierungsaktion am 08.12.2007 in die Sparkasse nach Pasewalk oder am 15.12.2007 zum Gymnasium Templin. Ist es Dir nicht möglich nach Pasewalk oder Templin zu kommen, dann kannst Du Dich online registrieren und Dir alle nötigen Unterlagen nach Hause schicken lassen.

Die Typisierung ist auch möglich, falls Du an den beiden genannten Terminen keine Zeit hast, oder woanders wohnst. Dafür kannst Du Dich online registrieren und Dir die nötigen Unterlagen für einen Wangenabstrich vom DKMS (Deutsche Knochenmarkspender-Datei) zusenden lassen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die eigenen Merkmale mit den gesuchten übereinstimmen ist sehr gering:

Da die einzelnen Gewebemerkmale in der Bevölkerung selbst auch noch unterschiedlich häufig vorkommen, reicht die Wahrscheinlichkeit, für einen Patienten einen passenden Spender mit demselben HLA-Gewebemuster zu finden, etwa von 1:20.000 bis zu weit über 1 zu mehreren Millionen.

Daher ist es smso wichtiger, dass möglichst viele an der Aktion teilnehmen.

Bei Übereinstimmung der Merkmale, die in weiteren Tests dann noch detaillierter untersucht wird, kann der Spender Hilfe leisten. Wie eine Spende abläuft, wird auf der Website der DKMS erklärt. Es gibt 2 Möglichkeiten:

  • periphere Stammzellentnahme: dem Spender wird ein körpereigener hormonähnlicher Stoff (Wachstumsfaktor G-CSF) verabreicht, der vom Körper z. B. auch bei fieberhaften Infekten produziert wird. Dieses Medikament stimuliert die Produktion der Stammzellen und bewirkt, dass sich vermehrt Stammzellen im fließenden Blut befinden. Diese können dann über ein spezielles Verfahren aus dem Blut gesammelt werden (ohne Narkose möglich).
  • Knochenmarkentnahme: Bei der Knochenmarkentnahme (nicht zu verwechseln mit der aus Rückenmark!) wird dem freiwilligen Spender unter Vollnarkose ca. 1 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch (entspricht ca. 5% des Gesamtvolumens) aus dem Beckenknochen entnommen. Das entnommene Knochenmark bildet sich innerhalb von zwei Wochen vollständig nach (2-3 tägiger Krankenhausaufenthalt nötig).

Die DKMS kann auch mit Geldspenden unterstützt werden, was auch sehr wichtig ist, da die Typisierung Geld kostet, das nicht von den Kassen übernommen wird und die Organisation somit auf Spenden angewiesen.

Ich wünsche Sabine natürlich vor allem Gesundheit und viel Kraft dafür, die schwere Zeit durchzustehen und die Krankheit zu besiegen.

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