Water Makes Money (Dokumentation)

Als Dokumentations-Fan habe ich wieder etwas gefunden, das es in sich zu haben scheint. Ich habe mir den Film noch nicht komplett angeschaut, werde das aber heute oder morgen nachholen. Das Thema ist interessant und in jedem Fall zukunftsträchtig: Wasser

Thema: Privatisierung der Wasserversorgung und die damit einhergehenden Probleme (vor allem am Beispiel Frankreich)

Ein Mitarbeiter des Versorgers Veolia (Jean-Luc Touly) hat ein kritisches Buch geschrieben, und ihm wurden angeblich 1 Mio Euro vom Unternehmen angeboten – Schweigegeld sozusagen – um einen Prozess zu vermeiden, der das Buch noch bekannter gemacht hätte. Er hat abgelehnt, wurde entlassen und mit Prozessen überzogen, die er – nach eigener Aussage – alle gewonnen hat.

Das Team Leslie Franke und Herdolor Lorenz hat 2010 einen Film mit dem Titel „Water Makes Money“ gemacht, in dem Touly als einer der Hauptprotagonisten erscheint, der sich kritisch mit dem Thema Wasserversorgung auseinandersetzt.

Jetzt begann im Februar der Prozess, den Veolia gegen den französischen Filmvertrieb und den darin erscheinden ehemaligen Mitarbeiter Touly anstrengte – Details zur Verhandlung gibt es hier.

Weiterhin erwähnenswert sind folgende Punkte:

  • Die Website zum Film wurde jetzt mehrfach gezielten von Hackerangriffen heimgesucht und gelöscht
  • die Gewerkschaften kommen bei dem Thema erneut nicht so gut weg – Stichwort: „Kaufen“ von sozialem Frieden durch Prämien für Gewerkschafter
  • Korruption und Verquickungen von öffentlicher Hand und privater Wirtschaft sind an der Tagesordnung

Einen Überblick mit etlichen Details zum Film gibt die Wikipedia-Seite

Besonders die korrupten Machenschaften der Beteiligten und die fehlende Transparenz des gesamten Verfahrens werden angeklagt.

Water makes Money auf YouTube »

via: Umweltinstitut München

2 thoughts on “Water Makes Money (Dokumentation)”

  1. Ich habe mir das 75-minütige Epos angeschaut – es ist keine leichte Kost, dafür aber umso aufschlussreicher. Nun ist mir klar, wieso das Unternehmen versucht, den Vertrieb des Films gerichtlich einzuschränken – das ist immer noch kein Beweis für die Richtigkeit der im Film gemachten Aussagen – aber unterstreicht die Art und Weise des Vorgehens seitens der Wirtschaft. Schön, dass nicht nur Beispiele aus Frankreich gezeigt werden sondern auch die Entwicklung in deutschen Gegenden zur Sprache kommt (z.B. Braunschweig & München).

    Erschreckend sind die Verquickungen von Politik und Wirtschaft, die aufgezeigt werden.

    Meine persönliche Meinung ist mehr als zuvor: die Wasserversorgung ist eine Aufgabe, die in die kommunale Hand gehört und nicht in private (auch nicht in „Private Partnership“).

  2. Nice! Aber das Wichtigste hast du vergessen (oder übersehen) !

    Könnte nicht besser passen!

    https://www.youtube.com/watch?feature=player_profilepage&v=833K563-YME

    Man sieht sich ^^

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