Telefon“marketing” unter dem Deckmantel der IHK?

Heute Nachmittag rief mich eine Frau Krüger an (Rufnummer nicht übermittelt), und fragt mich, ob ich denn die Wahlunterlagen von der IHK schon erhalten hätte, was ich erst mal prompt bejahe. Sie meint es seien einige Datensätze verlorengegangen und sie würde das jetzt abgleichen wollen… 😉

Als ich ihr sage, dass Sie sich mal bitte schnell eine andere Masche ausdenken soll, um an die Datensätze zu kommen, istspielt sie ein wenig irritiert und wiederholt gebetsmühlenartig, dass sie von der IHK beauftragt worden seien, “um Daten abzugleichen da einige Datensätze verloren gegangen sind…” und sie würden außerdem “nachtelefonieren wegen der Wahlunterlagen”. Das fand ich schon ziemlich dreist, diesen Aufhänger zu wählen – natürlich wohl wissend, dass so ziemlich jeder Unternehmer vor kurzem die Unterlagen auf dem Tisch liegen hatte. Die “Erfolgsquote” (wofür auch immer, ich werde es wohl nicht erfahren…) dürfte daher wohl garnicht so schlecht liegen. Da sieht man eine der Grundregeln des erfolgreichen Verkaufs wieder bestätigt: die Konversion lässt sich entscheidend erhöhen, wenn man eine Beziehung mit dem Kunden aufbaut und ihn da abholt, wo er sich (gedanklich) befindet.

Interessant wäre es vielleicht gewesen, einmal zu hören wohin sich das Gespräch entwickelt. Leider hatte ich keine Zeit und habe es daher rasch beendet, aber nächstes mal probiere ich es wieder aus, bestimmt.

Als dann Abends im TV bei Frontal21 noch ein Beitrag über “Die Machenschaften der Telefondrücker” lief, war ich wieder mal voll im Bilde…

Nein, ich habe absolut nichts gegen Call-Center, habe selbst mal in einem solchen im Rahmen eines Studenten-Jobs gearbeitet (wobei ich im Nachhinein sehr froh bin, dass sich die Zustände dort deutlich von denen im Bericht dargestellten unterschieden haben…)

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