Photo-Tools und Verwaltungs-Software

Königin der NachtWer selbst gern viel fotografiert kennt das Problem: die Fotos müssen sinnvoll abgelegt (archiviert) werden damit man sie leicht wiederfindet, und beim Bearbeiten möchte man in der Regel das Original beibehalten und das Foto nicht mit dem Farbeffekt den man heute so “cool” findet, zerstören (nichtdestruktive Bearbeitung). Da ich selbst gern fotografiere, werde ich mir einige Programme zur Fotoverwaltung und Fotobearbeitung genauer anschauen, und hier darüber berichten, in der Hoffnung dass ich dem ein oder anderen die Entscheidung für die passende Lösung erleichtern kann.

Siegeszug der Digitalphotos

Durch die stetig sinkenden Kosten für Digitalkameras bei gleichzeitig steigender Qualität hat die digitale Photographie in den letzten Jahren eine rasante Verbreitung erfahren. Ein daraus erwachsendes Problem ist, dass die Menge der Foto-Daten, die sich recht schnell ansammelt, auch verwaltet werden muss. Wer selbst schon einmal vor dem Datengau stand und Angst haben musste, dass die gesammelten Familienfotos der letzten Jahre unwiederbringlich verloren sind, weiß worum es geht. Eine regelmäßige Datensicherung ist Pflicht, wird aber nur allzu oft sträflich vernachlässigt.

Photos machen ist einfach – aber wie ablegen?

Wenn man die Fotos in einzelne Themenordner einsortiert (zumindest grob) dann entsteht allerspätestens nach ein paar Jahren eine stattliche Ordnerstruktur, die problemlos das Volumen einer DVD überschreitet, was das einfache zusätzliche “Wegsichern” erschwert. Wenn man immer nur die neu hinzugekommenen Daten sichert, steht man wieder vor dem Problem, entscheiden zu müssen, was seit der letzten Sicherung hinzugekommen ist, wofür sich eher eine chronologische Ablage eignen würde.

Die Einsortierung der Photos in Ordnern nach Thema (Mutter, Vater, Kind, Hund) führt außerdem dazu, dass man Serien (z.B. Familienfeier) auseinanderreißen muss, zusätzlich gibt es in der Regel Überschneidungen mit anderen Themenfeldern (z.B. Urlaub 2005 etc.).

Die Lösung Stichworte / Tagging

Die Lösung ist ganz klar eine Verschlagwortung (neudeutsch auch: Tagging) des gesamten Fotobestands, was dann eine schnelle und einfache Suche über die gesammelten Werke ermöglicht. Dafür gibt es mittlerweile etliche Lösungen, von denen ich mich bisher für keine 100%ig entscheiden konnte (Windows, Mac, Linux, Offline, Online, offen oder proprietär etc.).

Eine Lösung muss her!

Da ich selbst gern (digital) fotografiere und mich noch nicht endgültig für eine Software zur Verwaltung entschieden habe, eine komfortable Lösung aber immer mehr herbeisehne, werde ich mir in den nächsten Wochen einige Möglichkeiten anschauen, auf Herz und Nieren prüfen und hier darüber berichten. Ich hoffe dass ich damit anderen, die das gleiche Problem haben, eine kleine Hilfestellung gebe und bei Auswahl einer geeigneten Lösung helfe. Vielleicht finden sich auch einige, die ihren idealen Foto-Workflow schon gefunden haben und einige gute Ideen beisteuern können.

Fotos wollen bearbeitet und verwendet werden

Auch berücksichtigen will ich dabei die Software zur (Nach-)Bearbeitung von Fotos, da dieses Thema untrennbar mit der Verwaltung verbunden ist. Da darf natürlich auch der Bereich RAW-Fotografie nicht fehlen, dem ich mich bisher noch fast garnicht gewidmet habe, also einiges an Nachholebedarf haben. Programme wie Adobe Lightroom, Photoshop oder ähnliche sind da natürlich Pflicht. Über Kommentare mit Vorschlägen für gute RAW-Tools, die ich mir anschauen sollte, freue ich mich natürlich.

2 thoughts on “Photo-Tools und Verwaltungs-Software”

  1. Ich bin sehr gespannt auf die Artikelserie. Grundlegende Erfahrungen bei der Fotoverwaltung habe ich mit Picasa (Windows, Linux), iPhoto (Mac OS X) und F-Spot (Linux). Insgesamt gefällt mir iPhoto am besten, welches ich demnächst in der Version '08 testen werde. Bemerkenswert fand ich Picasa unter Linux.

    Erfahrungen im RAW-Bereich habe ich kurz mit UFRaw (Linux) sowohl als Standalone als auch Gimp-Plugin gemacht. Da ich kein RAW-Profi bin, kann ich nicht einschätzen, ob die Ergebnisse entsprechende Ansprüche erfüllen. Für mich hat es jedenfalls gereicht. Fazit: Die Integration in Gimp ist gut, die Bedienung insgesamt könnte verbessert werden.

    Sehr interessant sieht auch LightZone (Windows, Mac OS X, Linux) aus. Die Linux-Version (http://www-old.lightcrafts.com/linux/) ist sogar kostenlos, hinkt aber der kommerziellen Version hinterher.

    Langfristig kann ich mir vorstellen, mit Aperture (Mac OS X) zu arbeiten. Es vereint sowohl Fotoverwaltung, -bearbeitung und RAW-Konverter.

    Hier noch eine Liste mit RAW-Konvertern: http://www.fotocommunity.de/info/RAW-Konverter

  2. Hey, danke für Deine Tips und Anregungen. Lightzone habe ich erst mal auf meine Test-Liste geschrieben, ich bin gespannt.

    Das mit Picasa hatte ich auch schon gehört, allerdings bevorzuge ich native Applikationen – aber das kommt ja vielleicht noch… – trotzdem werde ich das auf jeden Fall auch ausprobieren unter Linux.

    Bei Gimp bin ich neugierig auf die nächste Version (2.4), bei der die Verwendung von Farbprofilen und und der Auswahl bearbeitet wurden. Das Programm mausert sich auch mit den Jahren, bei meinen ersten Gimp-Versuchen Ende der 90er mit Version 1.0 sah das noch anders aus 😉

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