Google Chrome Browser und Firefox Erweiterungen

Obwohl ich mich schon öfter mit dem Thema befasst habe, wie man den Firefox schneller machen könnte, ist das Surfen im Vergleich zum Chrome-Browser doch deutlich langsamer, wie mir von anderen mehrfach versichert wurde und ich auch selbst beim Ausprobieren immer wieder bemerke. Daher werde ich in den nächsten Tagen mal den Chrome (derzeit 5.0.307.11 beta für Mac) als Haupt-Webbrowser einsetzen. Ich bin gespannt ob ich alles halbwegs so konfiguriert bekomme, wie ich es vom Firefox her gewohnt bin – das sind bei mir unter anderem folgende Erweiterungen:

  • Speed Dial – übersichtliche Anwahl der Lieblingsseiten – selbst konfigurierbare Übersicht, die als Startseite für neue Tabs genutzt wird – durch das „pinning“ hat der Chrome bereits eine ähnliche Funktionalität eingebaut, was allerdings nicht ganz so komfortabel ist, da ich die Seiten nicht so einfach manuell umdefinieren kann.
    – Hier schafft die Chrome-Erweiterung „SpeedDial“ Abhilfe, die in etwa die grundlegenden Features bietet (ist noch in der Entwicklung inbegriffen)
  • easyComment – Hilfe beim Ausfüllen der Kommentarfelder in Blogs (Name, E-Mail, URL) mit der Möglichkeit – z.B. beim Betrieb mehrerer Blogs – verschiedene Identäten mit entsprechender E-Mail einzugeben
    – hierfür habe ich bisher keine Chrome-Erweiterung im Austausch gefunden
  • Delicious Bookmarks – Bookmarking-Addon das die Schaltfläche für ein Popup mit den entsprechenden Werten (Tags, Titel) direkt in der Navigationsleiste anzeigt.
    – hier werde ich mir vorerst mit den Delicious-Bookmarklets in der Lesezeichenleiste behelfen, die unabhängig vom Browser funktionieren und somit sogar mit-synchronisiert werden…leider habe ich keine Ahnung wie sich die Favicons im Chrome anpassen lassen, daher vorerst mit weißer Seite als Symbol.
  • Mister Wong Toolbar – gleiches Tool wie für Delicious nur eben für den entsprechenden deutschen Anbieter
    – auch hier werde ich mir vorerst mit den Bookmarklets behelfen.
  • Quirk Search Status – Addon um diverse Suchmaschinen- und SEO-bezogene Aufgaben zu vereinfachen. Nutze ich derzeit nur dazu, schnell mal die Anzeige von NoFollow-Links zu aktiveren (rot hinterlegt).
    bestimmt hat einer der Mitlesenden hierfür eine Lösung für Chrome parat, die er mir rüberreichen kann?
  • Live HTTP headers – Firefox-Erweiterung zur Anzeige und Manipulation von Request-Headern – also eher was für Freaks, aber doch an einigen Stellen der Webentwicklung ganz hilfreich
    – hier wollte ich mir mit „about:network“ behelfen, das einen Teil des Funktionsumfangs bietet und schauen wie weit ich komme…allerdings funktioniert das bei mir im Brower nicht („about:plugins“ hingegen geht). Ich muss mir da auch mal die inkludierten „Developer Tools“ genauer anschauen, mit denen sich die Request- und Response-Header auch problemlos anzeigen lassen.
  • Tab Counter – kleines lustiges Tool, das mir einfach die Anzahl der aktuell geöffneten Tabs neben den Tabs-Zeile anzeigt – so weiß ich immer sofort, wenn es mal wieder Zeit ist, die Surfsession zu stoppen.
    – Hierfür benötige ich eigentlich keinen Ersatz, da ich das „Scrollen in den Tabs“ (wenn mal wieder 20-80 Tabs offen sind) sowieso nicht mag, weil es sehr uneffektiv ist – also einfach abgewöhnen!
  • Twitter Bar – diese Extension ermöglicht direkt aus der Adresszeile heraus zu Twitter zu posten. Das ist ganz hilfreich, wenn ich einen gerade gelesenen Artikel twittern möchte: einfach vor die URL einen kurzen Hinweis und die URL-Kürzung wird automatisch erledigt.
    – es scheint einen TwitterBar-Port für Chrome (in der Tat sogar vom selben Entwickler) zu geben, was ich allerdings nur installiert aber noch nicht ausprobiert habe.
  • und natürlich FireBug, der sich aber vermutlich durch die im Chrome integrierten Funktionen für Webentwickler (die bereits erwähnten „Developer Tools“) ersetzen lässt.

Umstieg von Mozilla Firefox auf Google Chrome

Das ist erst einmal mehr als ich erwartet hatte – alles was noch übrig ist, sind eher Kleinigkeiten (siehe nofollow-Links anzeigen). Das stimmt mich sehr positiv, dass ich zukünftig komplett auf den Chrome als Alltags-Browser zurückgreifen kann. Die ersten Schritte auf dem Weg zum Browser-Wechsel von Firefox auf Google Chrome sind also gemacht.

Den Firefox werde ich trotzdem installiert lassen (Websites überprüfen und diverse andere Aufgaben) aber bei der täglichen Arbeit mach bereits ein kleiner Geschwindigkeits-Schub bei oft wiederholten Aktivitäten schon viel aus (Webmailer durchklicken, Surfen, Reader).

Wer also guten Ersatz für Erweiterungen kennt, oder sonst Anregungen zum Thema hat, bitte per Kommentar bescheid geben.

Update:

  • für FireBug gibt es die Chrome-Extension „FireBug Light“ die bis auf den „Net“ und „Script“-Reiter auch alle Funktionen enthält, die ich daran so schätze (Inspect Modus). Bevor ich diese Chrome-Extension gefunden hatte, ist mir jedoch die integrierte Funktion zur Analyse auch schon mehrfach zu Hilfe gekommen. Es geht also (ähnlich wie beim Internet Explorer 8) auch mit „Bordmitteln“.
  • Weiterhin habe ich noch „Pendule“ gefunden, das „Web developer tools for Chrome“ bietet. Das sind solche Funktionen wie „Color Picker“, „CSS-Stile abschalten“, „Display Ruler“ oder „Bildpfade anzeigen“ etc. – sieht also schon mal interessant aus.
  • „CTRL-B“ bzw. „Apfel-/CMD-B“ funktioniert in RichTextBoxen nicht, um für einen markierten Text den Fettdruck zu aktivieren – schade, aber zu verschmerzen.

Diesen Beitrag habe ich auch schon im Chrome getippt, Bild-Upload und RichText-Box im WordPress sind also offenbar ganz normal bedienbar – zumindest sind mir bisher keine größeren Fehler aufgefallen.

9 thoughts on “Google Chrome Browser und Firefox Erweiterungen”

  1. Ich nutze Chromium unter Ubuntu, aber nur zum normalen Surfen. Wenn ich mal am Mac arbeite, bleibt Firefox die erste Wahl. Der Chrome für Mac ist leider noch nicht von gewissem Google-Code befreit. Soll aber bald kommen.

    Zum Arbeiten eignet sich der Chromium/Chrome nicht wirklich. Ich habe das auch beim aktuellen Kunden getestet (IT-, QA/Testing- und Frontend-Abteilung). Alle sind der gleichen Meinung: Er ist schön schnell, aber ihm fehlen eindeutig die Erweiterungen im Vergleich zu Firefox. Da hat FF ganz klar seine Stärken. Daher bleibt der FF erstmal der primäre Browser. Man fühlt sich irgendwie besser aufgehoben. Und die schlechtere Performance stört eigentlich nur beim ersten Starten des Browsers.

    Was mich persönlich noch störte:

    – Sämtliche Passwörter können nicht migriert werden. Teilweise habe ich die Passwörter nicht im Kopf und konnte mich manchmal in bestimmte Seiten nicht einloggen. Dann musste ich KeePassX starten, worin aber wiederum der Chrome nicht per Doppelklick gestartet wird. Alles ziemlich umständlich und nervt irgendwann total.

    – Das Session- (inkl. Session-History) und Bookmark-Management ist im FF wesentlich ausgereifter.

    – Die Eingabe von beliebigen Begriffen in die Adresszeile, die auf einer Website enthalten waren, führt beim Firefox dazu, dass er die URL schnell findet. Das geht beim Chromium nicht wirklich so gut. Man muss genau die Wörter der URL kennen, mehr Infos werden momentan noch nichts ausgewertet.

    – Die Firebug-Erweiterung FirePHP will man beim Programmieren nicht mehr missen. Man hält den HTML-Code frei von Debugging-Infos. Sowas gibt es für Chromium noch nicht.

    – Ersatz für die FF-Erweiterungen Y!Slow und Tamper Data scheint es auch noch nicht zu geben. Gerade, wenn man Performance-Analysen und Sicherheitstests fährt, sind diese Tools Gold Wert.

    – Weitere Erweiterungen, die ich vermisse: SEO for Firefox, Rank Checker, Tabmix Plus, CodeBurner for Firefox, FireGPG.

    – Ganz wichtige FF-Erweiterung: AdBlock Plus. Mit dieser aktivierten Erweiterung bekommt das Surfen wieder eine ganz andere Dimension. Werbung filtern führt definitiv zu schnelleren Ladezeiten und einem sehr angenehmen Lesegefühl. Dort, wo ich es für sinnvoll erachte, lasse ich auch Werbung zu. Werbung, die zu sehr nervt, bleibt gefiltert. Dezente Werbung (Google Adwords) stören weniger und werden nicht gefiltert. Für den Chromium scheint es was Ähnliches zu geben. Ich habe es aber nicht wirklich zum Laufen bekommen. Jedenfalls surft es sich ohne AdBlock Plus irgendwie unangenehmer. Ist mir beim ersten Testen von Chromium sofort aufgefallen. Seiten laden langsamer und flackern und blinken. Nee.

    Was ich für den Chromium empfehlen kann:

    Docs Viewer ist sozusagen der komfortabel Ersatz für das Adobe PDF-Plugin. Diese Erweiterung soll es für FF auch geben. Bisher konnte ich alle verlinkten PDF-Dokumente sehr bequem direkt im Browser lesen. Google Docs konvertiert diese schnell und sauber um.

    Bin aber auf jeden Fall gespannt, wie es mit Chromium weiter geht. Die Richtung ist schon mal die richtige.

  2. > Der Chrome für Mac ist leider noch nicht von gewissem Google-Code befreit.

    > Soll aber bald kommen.

    Du meinst bestimmt "Chromium", aber auch dort surfst Du ja nicht ohne Google, denn die Suchvorschläge (wie beim Firefox) und das "Safe Browsing" funktionieren ja wie bei Chrome auch dort per Google. Wenn Du wirklich ohne Google surfen willst, dann ist vielleicht das Projekt "SRWare Iron" für Dich interessant.

    > Und die schlechtere Performance stört eigentlich nur beim

    > ersten Starten des Browsers.

    Gilt für mich absolut nicht: es gibt einen deutlichen Unterschied beim Aufbau von Websites, insbesondere solcher, die viel mit JavaScript arbeiten. Das erste Starten ist mir relativ egal, weil ich das ja maximal ein bis zwei mal am Tag machen muss (wenn überhaupt).

    Zu den Erweiterungen habe ich ja oben alles geschrieben: ich habe für das meiste schnell Ersatz gefunden. Für Power-Entwickler gibt es natürlich immer noch etwas, das sich an Erweiterungen umsetzen / verbessern lässt und bereits auf dem FF verfügbar ist. Auch ich habe den FF noch installiert und kann den bei Bedarf jederzeit laden. Da bin ich guter Dinge, dass sich das schnell weiterentwickelt.

  3. Meines Erachtens gibt es Chromium nur für Linux. Da OSX-Chroimium war damals der Versuch, es mittels CrossOver laufen zu lassen.

    Wie dem auch sei, ich meinte mit "vom Google-Code befreit" eigentlich das damals heiß diskutierte Feature der Generierung und Übertragung einer eindeutigen, "anonymen" ID. Aber diese soll demnächst ja generell abgeschafft werden (laut Google). Und falls sie bereits erstellt wurde, soll sie im Nachhinein gelöscht werden. Bis dahin ziehe ich Chromium unter Linux dem Chrome unter OS X vor. Falls ich es überhaupt mal nutze (wie im aktuellen Fall, FF wird gerade aktualisiert).

    Ich halte nichts davon, sich dogmatisch gegen Google zu sperren. Im Gegenteil, Google als Firma ist für mich eine Art Vorbild. Jedoch gehen mir gewisse Dinge zu weit. Wenn ich die Wahl habe, darauf verzichten zu können, so nutze ich diese.

    Die Iron-Version meide ich prinzipiell. Der Entwickler war damals so ehrlich, die wahren Gründe einer solchen Version offen zu legen (PR und Werbeeinnahmen). Ich respektiere, dass er so ehrlich war. Überzeugt hat er mich damit aber nicht.

    1. Ah, jetzt verstehe ich was Du meinst, danke für die Erläuterungen.

  4. Hier habe ich ne interessante Liste gefunden, die sehr gut zeigt, warum Chrome technisch momentan die beste Wahl ist:

    http://www.findmebyip.com/litmus/#target-selector

  5. @René:

    Schöne Übersicht – der Safari schneidet auch nicht schlecht ab, allerdings werde ich mit dem Browser einfach nicht warm. Bin bisher ganz zufrieden mit Chrome. Das Passwort-Management gefällt mir tatsächlich in der Beta hier auf dem Mac noch nicht so, das hattest Du ja auch letztens als Nachteil erwähnt.

  6. Hallo,

    ich bin auch grade von Firefox auf Chrome 5.0 umgestiegen. Einiges finde ich noch etwas ungewohnt, aber schneller ist er auf jeden Fall.

    Was mich zur Zeit am meisten im Vergleich zu Firefox stört ist die Anzeige der Bookmarks. In Firefox hatte ich die Bookmarks immer in Ordnern und Unterordnern sortiert am linken Rand des Browserfensters angezeigt. Bei Chrome bekomme ich diese Darstellung nicht hin, die Bookmarkleiste klebt immer am oberen Bildschirmrand und die Ordnerstruktur ist jetzt sehr unübersichtlich.

    Gibt es da einen Trick ?

    Ansonsten bin ich mit Chrome bisher sehr zufrieden.

  7. @Felix:

    ich habe bisher nichts gefunden, das die gewünschte Funktionalität herstellt (verwende ich allerdings auch nicht). Aber zumindest die Verwendung von Ordnern ist ja möglich.

  8. Hallo,

    bin auch erst gerade vom FireFox auf den Chrome umgestiegen.. suche gerade alle Plugins zusammen.

    eine Frage: weiss jemand von euch eine Alternative zur FF-Erweiterung PrefBar?

    wäre sehr dankbar, super toolbar mit allem was man braucht..! 😉

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