Aktienspam ohne Ende: für Ceyonic AG Aktien und andere

Derzeit wütet immer noch die Aktienspam-Welle im Netz, es trudeln täglich etliche Mails herein, die für Kauf verschiedener Aktien werben. Davor, sich sich als “Normalsterblicher” und Privatanleger von diesen Empfehlungen leiten zu lassen, kann man nur warnen. Auf onlinekosten.de wurde das schon vor einem Monat thematisiert:

Wer den Spam in den vergangenen Tagen ernst nahm und die Artstor-Aktien kaufte, kann sich derzeit noch über satte Gewinne freuen. In vier Tagen stieg der Aktienkurs an der Frankfurter Börse von 3,8 Cent auf 25 Cent an und hat sich damit in der kurzen Zeit mehr als versechsfacht.

In den USA wird bei solchen Fällen schon mal die wie Heise-News zu berichten weiß:

Die US-Börsenaufsicht (SEC) hat am gestrigen Donnerstag 35 Unternehmen vorläufig vom Wertpapierhandel ausgeschlossen, deren Anteilsscheine wiederholt mit Spam-Kampagnen beworben worden waren.

Hier eine Liste der Unternehmen deren Aktien, in den über die letzten Wochen von mir erhaltenen SPAM-Mails genannt wurden, und bei denen die SPAM-Masche (der Spammer natürlich, nicht der Unternehmen) ganz gut funktioniert zu haben scheint:

  • Adori AG (Chart)
  • Amatech AG (Chart)
  • Artstor AG (Chart)
  • CBB Holding AG
  • Ceyoniq AG
  • Kabel New Media AG
  • K&M Möbel AG
  • mb Software AG
  • PopNet Internet AG

Nun sind dafür nicht die Unternehmen selbst verantwortlich zu machen, sondern die Spam-Versender, die vermutlicht nicht gefasst werden. Wie man an den verlinkten Charts erkennen kann, ist die Entwicklung jedes Mal gleich: eine Aktie, im Centbereich wird massiv per SPAM “beworben” und der anschließende Kursgewinn (meist mehr als eine Vervielfachung innerhalb weniger Tage, in einem Fall x8) wird von den Spammern realisiert.

Bildschirmfoto vom Chart der Artstor AG Aktie bei Comdirect

Profitieren wird also nur, wer früh genug investiert und rechtzeitig wieder aussteigt. Wie so oft im Aktiengeschäft 😉

Zur Beruhigung meines Gewissens (nichts ist schlimmer, als sich über vergebene Chancen zu ärgern…) habe ich trotzdem mal ein kleines Musterdepot angelegt, in dem ich dann sehen werde, dass es als ich den SPAM erhalten habe, jeweils schon zu spät war…da bleibe ich lieber bei “soliden” Werten wie Google und Amazon…

Wo wir gerade beim Thema sind: in den letzten Tagen ist mir eine deutliche Zunahme von deutschsprachigen Spam-Mails mit dem Ziel Taschenlampen und Schuhputzautomaten ! an den Mann oder die Frau zu bringen, aufgefallen. Ob da wohl irgendwo ein Container stehen geblieben ist?

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